Rettungsdienst in Alfeld stellt neues Notarzteinsatzfahrzeug gesegnet in den Dienst

„Als Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) dient das neue Fahrzeug – wie sein in die Jahre gekommener Vorgänger – als schnelles Transportmittel für einen Notarzt.“ berichtet Anton Verschaeren, Vorstandsvorsitzender des Roten Kreuzes in der Region Hannover, seinen Gästen bei der gestrigen Übergabe und Segnung des NEF in der DRK-Rettungswache Alfeld.

Schlüsselübergabe durch Evelin Wißmann, Erste Kreisrätin des Landkreises Hildesheim, an Janick Neher (2.v.r.), Betriebsleiter der DRK-Rettungswache Alfeld, mit Anton Verschaeren (1.v.l.), Vorstandsvorsitzender des Roten Kreuzes in der Region Hannover und dem Bürger-meister der Stadt Alfeld, Bernd Beushausen (1.v.r.)

Segnung des NEF durch Pfarrer Chodor

Ein NEF ist dabei ein reiner Notarzt-Zubringer und nicht für den Patiententransport vorgesehen. Im Einsatzfall ergänzen sich NEF und Rettungstransportwagen (RTW) und treffen sich am Einsatzort. Ihre Besatzungen werden dann vor Ort gemeinsam tätig. Dank dieses Systems kann der Notarzt schnell und flexibel agieren. Zudem ermöglicht es, vor allem im ländlichen Raum bei Alfeld, ein großes Gebiet abzudecken.

Evelin Wißmann, Erste Kreisrätin des Landkreises Hildesheim, übergibt symbolisch den Fahrzeugschlüssel an Janick Neher, Betriebsleiter der DRK-Rettungswache Alfeld, und findet anerkennende Worte: „Ich freue mich, dass wir das neue NEF in Betrieb nehmen ? damit ist der Kreis Hildesheim gut aufgestellt“, und ergänzt: „Mit den Hilfsorganisationen, wie dem Roten Kreuz, haben wir einen Garant, dass es unseren Bürgern gut geht und dass jemand kommt, wenn Hilfe benötigt wird.“ Die Segnung würde gemeinschaftlich von Pastor Bernd Ulrich Rüter (Evangelisches Pfarramt Alfeld) und Pfarrer Dr. Wojciech Chodor (Katholisches Pfarramt Alfeld) durchgeführt. „Ich segne dich mit Weihwasser, damit ihr nie schneller fahrt als eure Schutzengel“, mit diesen Worten wurde das NEF in seinen Dienst entlassen.

Stationiert ist das neue 190 PS starke Einsatzfahrzeug mit Allradantrieb am Alfelder AMEOS Klinikum – und zwar rund um die Uhr, an sieben Tagen in der Woche. Denn der diensthabende Notarzt wird, wie auch in der Vergangenheit, vom AMEOS Klinikum Alfeld gestellt. Als Fahrer ist ein Notfallsanitäter der DRK-Rettungswache Alfeld eingesetzt. Dieser assistiert dem Notarzt an der Einsatzstelle. Da das vorherige NEF bereits über fünf Jahre alt ist, musste eine Neubeschaffung vorgenommen werden.

Das Einsatzgebiet erstreckt sich bis an die Landkreis Grenze, von Sarstedt bis Bockenem, und von der Stadt Alfeld bis Burgdorf. Teilweise geht es für den NEF bis zum Landkreis Holzminden sowie auch bis zum Südharz. In 24 Stunden fährt das Notarzteinsatzfahrzeug im Durchschnitt 2,5 Einsätze. Und seitdem das NEF im Dienst ist, wurde seine Besatzung bereits zu besonders „schönen“ Einsätzen gerufen, wie zum Beispiel zu einer spontanen Hausgeburt sowie zu einer Geburt in einem Rettungswagen.

Zur Grundausstattung eines NEF gehören neben einem Medikamenten-Rucksack mit 69 unterschiedlichen Medikamenten unter anderem ein EKG-Gerät, ein Beatmungsgerät, eine mechanische Reanimationshilfe sowie je ein Notfallrucksack für Erwachsene und für Kinder. Im Fall einer Großschadenslage ist auch ein Arbeitsplatz für die organisatorische Leitung enthalten.

Kurzinformation Rotkreuz-Rettungswache Alfeld:

Die Rettungswache Alfeld wurde 2006 gebaut. Aktuell sind hier vier Rettungswagen stationiert sowie ein NEF, das am AMEOS Klinikum in Alfeld steht. Insgesamt sind 52 Notfallsanitäter*innen und Rettungssanitäter*innen auf der Rotkreuz-Rettungswache tätig.

Jährlich beginnen drei neue Notfallsanitäter*innen ihre Ausbildung auf der Rettungswache, aktuell sind es sieben Auszubildende. Am 1. August beginnen drei weitere Notfallsanitäter*innen die Ausbildung.