Rot wie Blut, rot wie Leben: Bezirksbürgermeisterin eröffnet Ausstellung einer iranischen Künstlerin im DRK-Pflegezentrum Am Listholze

Hannover-List. Sie sind normale Frauen, erziehen Kinder, arbeiten und sind dabei keine bekannten Persönlichkeiten. Doch sie stehen für ihre Rechte ein und kämpfen für sie: In ihrer Vernissage mit dem Titel „Unterdrückung“ gibt die iranische Künstlerin Elham Emambakhsh einen Einblick in das Thema Frauenrechte im Nahen Osten. Eröffnet wurde die Ausstellung im DRK-Pflegezentrum Am Listholze mit einem Grußwort der Bezirksbürgermeisterin Irma Walkling-Stehmann, DRK-Quartierskoordinatorin Gabriele Lämmerhirt-Seibert und DRK-Heimleiter Marco Lindenkamp. Die Bilder sind noch bis zum 20. November zu sehen.

Eine Farbe fiel Walkling-Stehmann bei der Eröffnung der Vernissage besonders ins Auge, kam sie doch in jedem Bild von Emambakhsh vor: „Das Rot symbolisiert die Frau, das Blut, das ihr Kraft gibt, sie stark macht und das Leben ermöglicht“, interpretierte die Bezirksbürgermeisterin die Werke. Die Künstlerin bestätigte dies in ihrer Erklärung: „Die Frauen in meinen Gemälden sind einerseits verletzt, weil sie schlechte Erfahrungen gemacht haben. Aber andererseits sind sie stark und machen weiter“, fasst die Iranerin ihre Intention zusammen. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt auf den Frauenrechten im Nahen Osten, es ist für sie eine Herzensangelegenheit, die auf eigener Erfahrung beruht: „Ich habe selber immer die Probleme und Einschränkungen als Frau erlebt“, so die 29-Jährige, die seit 2013 in Deutschland lebt. Die Gemälde in starken Kontrastfarben zeigten die Konfliktfelder von Frauen weltweit, die auf ihre Rechte bestehen. Einige ihrer Bilder durfte die Iranerin in ihrer Heimat nicht ausstellen.

Für ihre siebte Ausstellung in Hannover lud DRK-Quartierskoordinatorin Gabriele Lämmerhirt-Seibert die Künstlerin in die List ein, um ihre Werke zu präsentieren. Mit ihrer Arbeit als Quartierskoordinatorin will Lämmerhirt-Seibert die Menschen im Stadtteil näher zusammenbringen und den Dialog zu gesellschaftlich aktuellen Themen fördern. „Deshalb haben wir uns dafür entschieden, die Werke bis zum 20. November zu zeigen. Die Ausstellung soll ein Anlaufpunkt für Menschen sein, die einen Blick über den Tellerrand werfen wollen und über die Kunst einen Zugang zum Thema Frauenrechte erhalten möchten“, führt Lämmerhirt-Seibert aus.

Anwohner, die das Angebot im Viertel mit Veranstaltungen und Aktionen bereichern wollen, finden bei der Quartierskoordinatorin auch abseits der Vernissage immer eine Anlaufstelle, um ihr Anliegen in der List bekannter zu machen. In ihrer offenen Sprechstunde berät Gabriele Lämmerhirt-Seibert in ihrem Büro im DRK-Pflegezentrum, Am Listholze 29, dienstags von 10 bis 12 Uhr sowie donnerstags von 14 bis 16 Uhr. Auch auf dem telefonischen Wege können unter 0511 64641893 zusätzliche Termine oder Beratungen zu Hause vereinbart werden.